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RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt | 21.11.2016

Erfolgsgeschichte „TeleView für Flüchtlinge“

21.11.2016 - „Der Telemedizinpreis der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin ist wieder zurück in Bad Neustadt", freut sich der Leitende Oberarzt der Neurologischen Klinik Dr. Hassan Soda über die bundesweite Anerkennung für das Projekt „TeleView für Flüchtlinge". Der „Telemedizinpreis (DGTelemed)", die bundesweit höchste Auszeichnung im Bereich der Telemedizin, wurde nach 2012, damals für das Stroke-Angel-Projekt, zum zweiten Mal an die Neurologische Klinik Bad Neustadt verliehen. Das Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen (ZTM) und auch das Bayerische Rote Kreuz sowie das Landratsamt Bad Kissingen waren wichtige Kooperationspartner für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes.

Erfolgreiche Kooperation mit dem Zentrum für Telemedizin

„TeleView soll helfen, kulturelle, sprachliche und medizinische Hürden zu überwinden und bedarfsorientiert Unterstützung leisten", erklärt Sebastian Dresbach, Geschäftsführer des ZTM, die den technischen Part in der Umsetzung sowie die Koordination des Projektes übernommen haben. „Gemeinsam mit der RHÖN-KLINIKUM AG als innovativen Treiber entwickeln wir kontinuierlich nachhaltige Zukunftskonzepte zur Verbesserung der Patientenversorgung", bestätigt auch Prof. Dr. Bernd Griewing, Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik und Vorstand für den Bereich Medizin der RHÖN-KLINIKUM AG, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Telemedizin.

Sprachliche Barrieren überwinden

Dr. Nagham Soda, Ärztin am RHÖN-KLINIKUM Campus, sitzt an einem Schreibtisch. Vor ihr aufgeklappt ein Laptop, der per Videokonferenzsystem mit einem Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes verbunden ist. Bei ihm in der Sprechstunde, die in den Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge angeboten werden, sitzt ein Asylbewerber. „Vor allem sprachliche Barrieren führen in diesem Zusammenhang zu Überlastung, Überforderung und Lücken in der medizinischen Versorgung", weiß die arabisch sprechende Ärztin. „Nur wenige Dolmetscher haben einen medizinischen Hintergrund, deshalb war die Anamneseerhebung für Hausärzte oder auch das Krankenhauspersonal sehr schwierig oder gar unmöglich", ergänzt Dr. Hassan Soda. Ehrenamtlich haben mehrere Ärzte am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt diese Aufgabe übernommen und so einen wesentlichen Beitrag geleistet.

Bereits im Frühjahr sorgte das Projekt für großes Aufsehen und auch mediales Interesse. Funk und Fernsehen waren vor Ort am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt, um das Projekt näher kennenzulernen und darüber zu berichten. Die Umsetzung des Projektes war ein Erfolg, der nun im Rahmen des jährlich stattfindenden Fachkongresses der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin mit dem „Telemedizinpreis (DGTelemed)" gewürdigt wurde. Mit der Ausweitung des Projektes wird nun auch die Erfolgsgeschichte weiter geschrieben. Das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderte Projekt soll zeitnah zunächst in zwei weiteren Einrichtungen in der Region Unterfranken umgesetzt werden. Darüber hinaus fand die Initiative aber nicht nur nationale Anerkennung: zur „8. E-Health-Tagung 2016" in Wien wurde das Team eingeladen, um das Projekt vorzustellen und über die bereits gesammelten Erfahrungen zu berichten.

 

 

Pressekontakt:

Annekatrin Höppner
Leitung Standortkommunikation
RHÖN-KLINIKUM AG
Campus Bad Neustadt
Tel.: 09771 67-1596
E-Mail: annekatrin.hoeppner(at)rhoen-klinikum-ag.com

 

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