Die RHÖN-KLINIKUM AG hat das erste Halbjahr 2023 mit einem Umsatzplus von 2,4 Prozent auf 728,2 Mio. Euro (2022: 711,2 Mio. Euro) abgeschlossen. Von Januar bis Juni 2023 wurden in den Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren des Konzerns der RHÖN-KLINIKUM AG 446.022 Patienten ambulant und stationär behandelt, 4,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (2022: 427.344).
Das EBITDA lag mit 45,2 Mio. Euro unter Vorjahresniveau (2022: 52,8 Mio. Euro). Der Materialaufwand erhöhte sich, bedingt durch die gestiegenen Bezugspreise, auf 237,0 Mio. Euro (2022: 214,0 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung von Abschreibungen, Finanzierungskosten und Steuern resultiert aus dem EBITDA ein Konzernergebnis von 12,2 Mio. Euro (2022: 12,8 Mio. Euro).
Die Kennzahlen der ersten sechs Monate sind von zwei wesentlichen Entwicklungen beeinflusst: Zum einen von der weiterhin anhaltenden Inflation und dem Bewältigen der Auswirkungen gestiegener Energie- und Rohstoffpreise sowie der geopolitischen Risiken infolge des Krieges in der Ukraine. Zum anderen von einem mehrwöchigen Streik am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) im Frühjahr dieses Jahres, der zu massiven Einschnitten in der ambulanten und stationären Patientenversorgung führte.
Nachdem sich das UKGM und ver.di am 14. April 2023 auf ein Eckpunktepapier zum Abschluss eines „Beschäftigungssicherungs- und Entlastungstarifvertrages für das UKGM und die UKGM Service GmbH“ geeinigt haben, wird jetzt erfolgreich an der Überwindung der wirtschaftlichen Folgen des Streiks gearbeitet.
Damit sollen auch die Chancen genutzt werden, die sich aus einer Ende Februar 2023 unterzeichneten Vereinbarung zwischen dem Land Hessen, den Universitäten Gießen und Marburg, dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg und der RHÖN-KLINIKUM AG über die dem UKGM zustehende Investitionsförderung eröffnet haben. Nachdem die RHÖN-KLINIKUM AG bereits in der Vergangenheit über 750 Mio. Euro aus Eigenmitteln am UKGM investiert hat, werden nun in den nächsten zehn Jahren weitere fast 850 Mio. Euro für Investitionen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre fließen.
Die Landesfördermittel von rund 529 Mio. Euro, verbunden mit Investitionen von rund 319 Mio. Euro aus Eigenmitteln, werden die beiden Universitätskliniken dabei unterstützen, medizinisch, technisch wie baulich auch in Zukunft universitäre Spitzenmedizin anbieten zu können.
Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 gehen wir unverändert von einem Umsatz in Höhe von 1,5 Mrd. Euro in einer Bandbreite von jeweils 5 Prozent nach oben bzw. unten aus. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnen wir mit einem Wert zwischen 103 Mio. Euro und 109 Mio. Euro.
Der Ausblick steht unter erheblichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit den geopolitischen Risiken infolge des Krieges in der Ukraine und unter dem Vorbehalt etwaiger regulatorischer Eingriffe mit Auswirkungen auf die Vergütungsstruktur im Jahr 2023.
Die komplette Ergebnisveröffentlichung lesen Sie im Halbjahresbericht 2023.
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