Die RHÖN-KLINIKUM AG, einer der führenden Gesundheitsdienstleister in Deutschland, ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das Unternehmen hat im 1. Quartal 2023 mehr Patienten als im gleichen Zeitraum des Vorjahres behandelt und sowohl den Umsatz wie auch das Ergebnis gesteigert. Dennoch waren die ersten drei Monate bei der RHÖN-KLINIKUM AG wie auch bei der Gesamtwirtschaft weiterhin durch die Auswirkungen der geopolitischen Risiken infolge des Ukraine-Krieges, steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, Lieferkettenproblemen und der Inflation geprägt.
Der Konzern der RHÖN‐KLINIKUM AG verzeichnete in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 361,5 Mio. Euro nach 347,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Damit konnte der Umsatz um 4,1 Prozent gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 22,5 Mio. Euro um 2,7 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau von 19,8 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen, Finanzierungskosten und Steuern resultierte aus dem EBITDA ein Konzernergebnis von 6,4 Mio. Euro nach 1,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Von Januar bis März wurden 228.189 Patienten behandelt, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (VJ Q1 2022: 214.321).
Zukunftsweisende Weichen für das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM)
Für das Universitätsklinikum Gießen und Marburg konnten am Ende eines langen Verhandlungsmarathons die Landesregierung und die Verantwortlichen auf Seiten des Konzerns, der Universitäten und des Klinikums eine Einigung über die dem Klinikum zustehende Investitionsförderung erreichen. Ende Februar wurde diese Vereinbarung unterzeichnet. Nachdem die RHÖN-KLINIKUM AG bereits in der Vergangenheit über 750 Mio. Euro aus eigenen Mitteln in das Uniklinikum Gießen und Marburg investiert hat, werden nun in den nächsten zehn Jahren weitere fast 850 Mio. Euro für Investitionen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre fließen. Die Landesfördermittel von rund 530 Mio. Euro, verbunden mit der Investition von rund 320 Mio. Euro aus Eigenmitteln, werden die beiden Klinika in die Lage versetzen, medizinisch, technisch und baulich auf der Höhe der Zeit zu bleiben.
Nach mehrwöchigem Arbeitskampf und intensiven Verhandlungen haben sich das UKGM und Verdi am 14. April 2023 auf das Angebot des UKGM für ein Eckpunktepapier zum Abschluss eines „Beschäftigungssicherungs- und Entlastungstarifvertrages für das UKGM und die UKGM Service GmbH“ geeinigt. Das Eckpunktepapier sieht insbesondere Entlastungen bei der Aktualisierung der Ermittlung des Pflegepersonalbedarfs für die unmittelbare Patientenversorgung auf allen bettenführenden Stationen im Krankenhaus sowie schichtgenaue Personalvorgaben (Pflegepersonalregelung PPR 2.0) für Stationen und Funktionsbereiche vor. Die laufenden Redaktionsverhandlungen sollen bis zum 30. September 2023 zu dem neuen „Tarifvertrag für Beschäftigungssicherung und Entlastung am UKGM“ führen, der dann rückwirkend zum 1. April 2023 in Kraft treten soll.
Prognose bestätigt
Für das Geschäftsjahr 2023 gehen wir von einem Umsatz in Höhe von 1,5 Mrd. Euro in einer Bandbreite von jeweils +/- 5 Prozent nach oben bzw. unten aus. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnen wir mit einem Wert zwischen 103 Mio. Euro und 109 Mio. Euro. Diese Prognose spiegelt die weiter verschärften gestiegenen regulatorischen Eingriffe des Gesetzgebers, wie beispielsweise die Pflegepersonaluntergrenzenverordnung (PpUGV), das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) sowie das Krankenhauspflegeentlastungs-gesetz (KHPflEG), wider.
Wir weisen darauf hin, dass der Ausblick unter erheblichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Verlauf der COVID-19-Pandemie und unter dem Vorbehalt etwaiger regulatorischer Eingriffe mit Auswirkungen auf die Vergütungsstruktur im Jahr 2023 steht.
Quartalsmitteilung – 1. Quartal 2023
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